Hype egal #24

Ja, das ist sicher so. Die Generation X, Y, Z, YouTube - oder welche auch immer ist anders und prägt in Unternehmen ein anderes Bild vom Mitarbeiter. Selbstbewusst, hinterfragend, fordernd, freiheitsliebend – und wie die Attribute alle heißen, die diesen Generationen zugeschrieben werden. Und die auch alle irgendwo richtig sind. Schließlich sind alle mehr oder weniger mit den digitalen Medien groß geworden, Vernetzung, Teamwork, Leben im Hier und Jetzt wie auch eine zumeist exzellente Ausbildung mit Auslandserfahrung sind sicher Merkmale, die einen Unterschied machen. Und auf die Unternehmen reagieren müssen.

Aber kann es das allein sein? Kategorisierungen in Generationen hat es immer gegeben – und wird es auch immer geben. Sie sind hilfreich, allerdings meiner Meinung nach nur als Hilfestellung, als Orientierung. Nicht mehr und nicht weniger. Gerade in Zeiten einer zunehmenden Individualisierung werden Schubladen dem Einzelfall nicht gerecht. Eine Kienbaum-Studie zu Uni-Absolventen ergab 2015, dass in der angeblich so freizeitlastigen Generation Y 38 % der Befragten ambitioniert in ihr Berufsleben starteten und 20 % gar als karriereorientiert. Ein genauer Blick lohnt sich also in jedem Fall.

Zudem wird beim Anfertigen der Mindset-Schubladen gern übersehen, dass Menschen sich entwickeln. War den Millenials der Spaß an der Arbeit noch vor wenigen Jahren der wichtigste Aspekt, wünschen sich 2017 86 % der gleichen Jahrgänge vor allem Jobsicherheit (NEON Studie zur jungen Generation).

Was heißt das für Sie als Führungskraft?

• Schauen Sie genau hin – der Geburtsjahrgang kann lediglich ein Indikator sein.
• Und Ihre Führungskompetenz ist in besonderem Maße gefordert. Das Gießkannen-Prinzip hat nie funktioniert und tut es zukünftig noch weniger. Das Folgen irgendeines Hypes ist schädlicher denn je in einer Zeit des Fachkräftemangels, des „Kampfes um die Köpfe“.
• Sie sind gefordert, eine Atmosphäre des Vertrauens, des Miteinanders zu schaffen, in dem sich jeder Mitarbeiter optimal einbringen kann.

Wenn Sie wissen wollen, wie Sie den HYPES unserer Zeit strukturiert und dediziertem Wissen begegnen und sich in Ihrer Führung positionieren , schauen Sie doch mal in mein neues Buch. Oder lassen Sie uns sprechen.

Ihre Sabine Dietrich

„Jedes Jahr eine neue Sau.
Wie Manager den Methodenwahn durch Souveränität ersetzen.“