Tatort Digitalisierung #4
Liebe Leser,
sobald die Diskussion um die Koalitionsbildung abflaut, wird sie sich ihren Platz in Radio und Fernsehen garantiert sofort zurückerobern: die Digitalisierung. Als zentrales Thema beherrscht sie die Gesellschaft, die Arbeitswelt und letztlich auch die Politik.
Selbst inmitten der größten Wahlaufregung war sie deshalb nie gänzlich aus den Medien verschwunden. Wie auch? Selbst im sonntäglichen „Tatort“ ist man digital: Den betulichen Kommissar im immer selben Trenchcoat gibt es lange nicht mehr. Stattdessen steigt der Druck auf die Protagonisten: Kriminelle in der Realität und im Netz jagen, die neueste Analysetechnik nutzen, per Smartphone immer erreichbar sein und während der Autofahrt (natürlich freihändig) telefonieren, mit intriganten Darknet-Gangstern kämpfen und und und …
Digitale Herausforderungen an immer mehr Fronten und am besten auch noch parallel.
Meine Rubrik „Tatort Digitalisierung“ ist noch kein Jahr alt, die TV-Krimireihe dagegen existiert seit 1970. Seitdem hat sich viel verändert – im TV wie auch in der Realität. Der Druck bei Führungskräften wie Mitarbeitern ist gestiegen, denn gerade weil alles schnell und gleichzeitig digital erledigt werden kann, prasseln immer mehr und mehr Aufgaben und höhere Anforderungen auf jeden Einzelnen ein.
Das kann nicht funktionieren
Alles so easy, mit links und zeitgleich erledigen?
Nein, keineswegs! Die zunehmende Digitalisierung ist allerdings verführerisch: Während Sie mit Kollegen im SharePoint an einem Angebot arbeiten, können Sie chatten, schnell online drei Aktien kaufen, einen Urlaub buchen und ein wichtiges Telefonat führen.
Das kann nicht funktionieren.
Steigen Sie deshalb sowohl privat wie auch beruflich bewusst aus dem schädlichen Multitasking aus, das die Digitalisierung scheinbar fordert. Sie tun niemandem einen Gefallen, wenn Sie alles zeitgleich zu bewältigen versuchen – im Gegenteil: Dass Sie dank des digitalen Fortschritts mehrere Aufgaben parallel bearbeiten können, führt letztlich nur dazu, dass Sie unter dem Strich für jede einzelne länger brauchen.
Also konzentrieren Sie sich lieber gezielt auf eine Aufgabe und haken Sie diese zunächst ab, bevor Sie sich der nächsten wiederum genauso fokussiert widmen. Und zwar ganz egal, ob Sie sich mit dieser speziellen Aufgabe digital im Netz oder offline bewegen.
Entspannung mit „Singles“
Besonders wenn Sie beruflich mit Projekten zu tun haben, kennen Sie das mit dem Druck durch die Digitalisierung natürlich aus dem Effeff. Dabei sind Lösungen zum Reduzieren von Druck keine Atomwissenschaft.
Bei meinem sonntäglichen „Tatort“ beispielsweise habe ich den Druck ganz simpel gelöst: Recorder programmieren – am besten per App – oder gleich via Mediathek schauen. Und das am Ort und zum Zeitpunkt meiner Wahl. Wenn ich dann den „Tatort“ ansehe, bearbeite ich nicht gleichzeitig E-Mails oder sauge Staub, sondern genieße ausschließlich die Spannung. Und damit auch ein klein wenig Entspannung am Rande des stressigen Alltags.
Wenn die richtigen Projekte in all ihrer Komplexität gelingen sollen, gilt es ebenso, den Druck zu reduzieren. Wie Sie Singletasking oder auch weitere Möglichkeiten zum Druckabbau umsetzen und in Ihren Alltag integrieren, zeige ich Ihnen gerne in meinen Coachings.
Mit den besten Grüßen
Ihre Sabine Dietrich
PS: Die Digitalisierung hat natürlich auch jede Menge positive Seiten, auch beim Abbau von Druck. „Harry, fahr schon mal den Wagen vor“ – heißt demnächst wahrscheinlich: „Google, wie komme ich am schnellsten ins Präsidium?“ Und während ein selbstfahrendes Auto ihn auf der kürzesten Route ans Ziel bringt, hat Harry Zeit für kreativere Aufgaben.
(Das Zitat stammt selbstverständlich nicht aus dem Tatort, sondern aus einer anderen Serie.)
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