Unser Auftraggeber mit 300 Mitarbeitern an verschiedenen Standorten in Deutschland wurde zunehmend mit komplexeren Projektanforderungen konfrontiert. Projektrichtlinien waren bereits entwickelt, ein Entscheidungsgremium etabliert sowie Projektleiter eingesetzt worden. Die Projektplanungen waren trotzdem unvollständig – Meilensteine waren lediglich in 30% der Projekte beplant. Die Projekte entwickelten sich stets deutlich kostenintensiver als geplant und wurden dazu erheblich später beendet. Zudem herrschte zwischen Abteilungen kein einheitliches Projektverständnis, was zusätzlich Zeit und Ressourcen band.
Nach 5 Monaten waren die Projektstandards verabschiedet sowie 100 Projektmitarbeiter und 40 Projektleiter trainiert – und letztendlich Workshops mit der Geschäftsführung und 1. Führungsebene durchgeführt.
Im Ergebnis konnten per Auswertung eindeutig qualitativ höherwertige Planungen sowie deutlich verbesserte Projektergebnisse nachgewiesen werden. Projektkultur und Projektverständnis wurden weitestgehend im Unternehmen verankert.
Ein in den vergangenen Jahren sehr schnell gewachsenes Dienstleistungsunternehmen hatte Projekte bisher auf Zuruf und kurzem Dienstweg umgesetzt. Dieses Vorgehen führte aufgrund der neuen Strukturen jedoch dazu, dass die Projekte starteten, deren Auftraggeber die besten Netzwerke im Unternehmen hatten – wobei diese Projekte nicht unbedingt auch beendet wurden.
Meist wurden die begonnenen Projekte zudem teurer als erwartet oder es stellte sich bei Projektende heraus, dass entscheidende Bereiche oder Schnittstellen „vergessen“ worden waren – und so der Endtermin nur mit erheblichem Mehraufwand gehalten werden konnte.
Hier galt es, einheitliche Vorgehensmodelle für das Management einzelner Projekte wie auch für ein Multi-Projektmanagement zu entwickeln und zu implementieren – und dafür Akzeptanz im Unternehmen zu schaffen: Die Etablierung einer Projektmanagement-Kultur von A bis Z als zentrale Aufgabe.
Bereits nach 2 Monaten konnten wir den Meilenstein „Verabschiedung der Dreijahresplanung“ feiern, sodass anschließend die Umsetzung startete.
Nach einigen Widerständen auf der Führungsebene hat sich bis heute die Anzahl der verfügbaren Projekttage bei gleichen Ressourcen erheblich erhöht. Projekte werden zudem nachweislich zu einem hohen Prozentsatz innerhalb der Plandaten beendet. Entscheidungen für den Start einzelner Projekte werden bewusst unter Kenntnis aller Rahmendaten getroffen und priorisiert.
Projektmitarbeiter und Projektleiter begreifen Projektarbeit zudem als Chance, über „den Tellerrand hinauszublicken“ und sich gezielt weiterzuentwickeln. Zum Ende unserer Arbeit war eine Abteilung zur Projektportfolio-Steuerung installiert und unsere Zielsetzung erreicht.
Die IT-Infrastruktur des ausländischen Tochterunternehmens ist von der deutschen Mutter zu lösen: Wie setzt man ein solchen interkulturelles Programm termingerecht um?
Ein international agierendes Versicherungsunternehmen hatte 2008 eine Tochter in Moskau gegründet. Dabei wurden Prozesse und Standards an das deutsche Erfolgskonzept angepasst, so auch die IT-Infrastruktur an die deutsche IT-Landschaft angebunden. 2010 dann die Auflage der russischen Aufsichtsbehörde, die IT-Infrastruktur bis zum Ende des Jahres 2011 zu entkoppeln und die Verwaltungskosten erheblich zu senken.
Es musste ein strategisches sowie zeit- und kostenkritisches Programm in Moskau mit Schnittstellen in die deutsche Mutter aufgesetzt werden. Während die Mutter in Deutschland sowie die Geschäftsführung in Moskau mit internationalen Projektstandards arbeitete, gab es bei der Mannschaft in Russland Nachholbedarf. Zudem sollten die Leistungsträger in der IT an das Unternehmen gebunden werden.
Eine Aufgabe zwischen Welten und Kulturen und natürlich Sprachen. Wir wurden beauftragt, das Programm zu begleiten, die termingerechte Umsetzung der Projektziele zu sichern sowie Programm- und Projektleiter zu Projektmanagementarbeit weiter zu qualifizieren.
Die IT-Systeme waren zum Zieltermin nach 12 Monaten Programmlaufzeit abgelöst, die Vorgaben der Aufsichtsbehörde erfüllt – und die internen Kosten erheblich gesenkt.
Der Projektauftraggeber in der Geschäftsführung war jederzeit objektiv zum Projektstatus informiert und konnte bei Bedarf direkt agieren.
Das russische Team arbeitet weiterhin aktiv mit internationalen Projektmanagement-Standards. Ein Projektleiter übernahm während des Programms zusätzlich weiterführende Aufgaben, der Programmleiter hat sich für die nächste Karrierestufe qualifiziert.
Wie können in einem Unternehmen mit flachen Hierarchien Mitarbeiter gebunden und die Projektqualität verbessert werden?
Unser Kunde, ein Versicherungsunternehmen mit 500 Mitarbeitern, war in den vergangenen Jahren überproportional gewachsen. Trotz des Anbaus von Mitarbeitern sollten die bisherigen flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswege beibehalten werden.
Bei einer solchen Unternehmensorganisation sollen Mitarbeiter auch für die Zukunft an das Unternehmen gebunden und dabei dem Trend zu zunehmender Projektarbeit Rechnung getragen werden. Außerdem wünschte man sich die Konzeption von Maßnahmen und eine Begleitung bei der Umsetzung.
In vier Wochen war das Gesamtkonzept entwickelt und abgestimmt. Nach Abschluss der Abstimmungsprozesse wurde der Karrierepfad in den verschiedenen Stufen aufgebaut – und mittlerweile von 35 Potenzialträgern beschritten.
Die komplexere Ausbildung der Projektleiter in unterschiedlichen Stufen bewirkte eine erhebliche Verbesserung der Projektergebnisse und Projektkultur im Unternehmen.
Wie kann ich interne Potenzialträger an das Ressort binden, ein innovatives Projekt stemmen – und Projektarbeit effizienter gestalten?
Ein Konzernbereich mit 600 Mitarbeitern war trotz zunehmender Automatisierung erheblich gewachsen, und das bei gleichzeitig flachen Hierarchien und wenig Fluktuation in der Führungsriege. Der zuständige Bereichsvorstand hatte sich zum Ziel gesetzt, Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung zu initiieren.
Auf Ebene der Sacharbeiter waren einige Potenzialträger identifiziert worden, die durch bereichsinterne Förderungsmaßnahmen individuell gefördert und an den Bereich gebunden werden sollten. Ein entsprechendes Jahresprogramm war durch die Personalentwicklung ganzheitlich konzipiert worden, die Detaillierung und Umsetzung der Einzelmaßnahmen war ein offener Job.
Und das Thema, mit dem wir beauftragt wurden. Besondere Herausforderung war das konkrete Projekt, das durch die Teilnehmer im Rahmen der Maßnahme geplant und umgesetzt werden sollte.
Die Gruppe von 13 Potenzialträgern wurde durch die Maßnahme motiviert und weiter qualifiziert zur Arbeit in Projekten – was die Arbeit auch im Tagesgeschäft erheblich effizienter gestaltete. Das hat eine Befragung der Teilnehmer an der Maßnahme gezeigt.
Das beauftragte Bereichsprojekt wurde innerhalb der Zeitvorgabe zur Zufriedenheit des Auftraggebers abgeschlossen.
Diese Maßnahme ist ongoing und wurde mittlerweile drei Mal über verschiedene Konzernbestandteile durchgeführt.